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BaPsy Erfahrungsbericht – So war es am Testtag!

Du bist auf der Suche nach einem aktuellen Erfahrungsbericht vom ersten Durchgang des BaPsy-DGPs? Dann bist Du hier genau richtig.

Am Samstag den 20. Mai war es so weit: Die Testsäle des bundesweiten Eignungstests für den Studiengang Psychologie öffneten ihre Türen. Über 10.000 Teilnehmende haben den BaPsy geschrieben; darunter auch ich, Marie. In diesem Artikel möchte ich Dir meine Erfahrungen vom Testtag schildern.

Mädchen bereitet sich auf den BaPsy Testtag vor.

Deine Vorbereitungszeit läuft am Ende auf einen besonderen Tag hinaus: den Testtag!

Am Morgen des Testtages

Am Morgen des Testtages blickte ich dem BaPsy mit einem leicht nervösen aber zugleich auch vorfreudigen Gefühl entgegen. In weniger als 12 Stunden würde ich es geschafft und den BaPsy in der Tasche haben. Da ich noch nie an einem Eignungstest teilgenommen hatte, war ich sehr gespannt, was mich erwartet. Eins stand jedoch fest: Am Testtag selbst, warf ich keinen Blick mehr in meine Übungsmaterialen. Das war meine goldene Regel.

Da ich den BaPsy erst nachmittags schreiben würde, konnte ich vormittags in Ruhe meine Sachen packen, noch eine Kleinigkeit essen und mich dann entspannt auf dem Weg zum Testort in Augsburg machen.

Tipp: Überlege Dir bei der Wahl des Testzeitraums gut: Wie lange ist mein Anfahrtsweg? Zu welcher Tageszeit bin ich leistungsfähiger? Wie gut kann ich Nervosität aushalten?.

Wir haben Dir in unserem Artikel “Diese Dinge solltest Du zum BaPsy mitnehmen!” zusammengefasst, was am Testtag nicht fehlen darf.

Ankunft am Testort

Da ich gerne genug Puffer-Zeit habe, war ich etwa eine Stunde vor Testbeginn vor Ort.

Ich war kurz nach Öffnung des Testgeländes da. Direkt nachdem ich ankam, habe mich direkt bei der Registrierung angestellt. Leider hatte ich Pech und bei dem Buchstaben, der mir bei der Anmeldung zugewiesen wurde, gab es eine lange Schlange, während man bei anderen Buchstaben direkt zur Registrierung vor laufen konnte.

Beim Warten in der Schlange (ca. 25 Minuten) bin ich mit anderen Teilnehmer:innen ins Gespräch gekommen. Mir persönlich hat der Austausch geholfen, mich abzulenken und mir die Nervosität zu nehmen.

Die Mitarbeitenden an der Registrierungsstelle waren sehr freundlich. Netterweise konnte man sich sogar Bleistifte mit Radierfunktion mitnehmen, falls man eigene Stifte vergessen hatte.

Nach der Registrierung habe ich alles, was man nicht mit in den Testsaal nehmen durfte an der Garderobe abgegeben. Trotz frühsommerlich warmen Mai-Wetters habe ich meinen Pulli anbehalten. Da der Testsaal klimatisiert war (ich schätze es waren ca. 19 Grad) erwies sich mein Pulli als taktisch kluge Entscheidung.

Tipp: Kleide Dich am Testtag nach dem Zwiebel-Prinzip: So bist Du für jede Temperatur im Testsaal gerüstet.

Der Einlass in den Testsaal

Wie im Vorfeld von den Testhersteller:innen angekündigt, durften wir keine Taschen mit in den Saal nehmen. Jedoch wurden nicht alle Regeln so streng überprüft, wie im Vorfeld kommuniziert: Beispielsweise habe ich meine Stifte sowie meinen Radiergummi in der Bauchtasche meines Pullis an den Platz transportiert und nicht in einem durchsichtigen Beutel – was von der Testleitung vor Ort akzeptiert wurde.

Als wir alle an unseren Plätzen saßen wurden zügig die Testhefte ausgeteilt. Entgegen meinen Erwartungen gab es ein dickes Testheft, in dem alle Untertests enthalten waren. Die Untertests waren jeweils durch farbige Seiten voneinander getrennt. Während die Testhefte ausgeteilt wurden, las die Testleitung eine standardisierte Instruktion mit Anweisungen zum Testablauf vor. An dieser Stelle machte die Testleitung darauf aufmerksam, dass sie während der gesamten Testung keine Fragen unsererseits beantworten dürfe.

Im vollen Testsaal wuchs merklich die Spannung und Nervosität aller Teilnehmenden. Wir alle standen in den Startlöchern unser Können unter Beweis zu stellen. Zum Glück war die Ansprache kurz und die Testleitung sprach die erlösenden Worte: “Bitte fangen Sie jetzt an”.

Der Test beginnt

Von der Testleitung wurde während der gesamten Testung angesagt, welcher Untertest wann bearbeitet werden durfte. Immer zu Hälfte der Bearbeitungszeit eines jeden Untertests wurde die verbleibende Zeit durchgegeben. Drei Minuten vor Ende der Bearbeitungszeit gab es eine weitere Durchsage. Zwar hatte ich einen kleinen Wecker dabei, aber ich fand die Durchsagen hilfreich, um die Zeit im Blick zu behalten. Wenn die Zeit für einen Untertest abgelaufen war, kam nochmal eine Durchsage, während der ich schnell noch die letzten Kreuze gesetzt habe, um keine Frage unbeantwortet zu lassen.

Auch wenn alle Untertests gesammelt in einem Testheft waren, solltest Du es nicht riskieren, zwischen den Untertests vor- oder zurückzublättern. Du könntest vom Auswahlverfahren ausgeschlossen werden!

BaPsy- Schwierigkeiten und Überraschungen

Vor jedem Untertest gab es eine weitere spezifische Instruktion zur Bearbeitung in schriftlicher Form. Während des Lesens der Instruktion durfte man noch nicht mit dem Bearbeiten starten; auch wenn man vielleicht schon mit der Instruktion des Untertests vertraut war. Deswegen habe ich die Instruktionszeit für einen kleinen Snack oder einfach als kurze Pause genutzt.

Die Reihenfolge, Länge der Beschreibung und Lesedauer der Instruktionen zu den einzelnen Untertests war die folgende:

  1. Schlussfolgerndes Denken – Numerisch (1 Seite, 1min zum Lesen)
  2. Psychologieverständnis Deutsch (2 Seiten, 2 min.)
  3. Schlussfolgerndes Denken – Verbal (2 Seiten, 2 min)
  4. Psychologieverständnis Englisch (2 Seiten, 2 min)
  5. Mathematikkenntnisse (2 Seiten, 2 min)
  6. Schlussfolgerndes Denken – Figural (3 Seiten, 7 min)

Schlussfolgerndes Denken – numerisch

Da ich Rechnen schon immer mochte, blickte ich diesem Untertest zuversichtlich entgegen. Mit großem 1×1, Dreisatz, Prozent- und Bruchrechnen sowie Runden, kam man hier auch recht weit. Allerdings gab es ein paar Aufgabentypen, die mir aus den Übungsmaterialen der MedGurus nicht bekannt waren. Beispielsweise gab es Aussagen, die man richtig zuordnen musste und Logikaufgaben, ähnlich zu denen im Schlussfolgernden Denken verbal.

Entgegen meinen Vorannahmen bin ich bei diesem Untertest nicht ganz mit der Zeit hingekommen, wovon ich mich aber nicht entmutigen lassen wollte.

Psychologieverständnis Deutsch und Englisch

Vor diesen beiden textlastigen Untertests hatte ich mit am meisten Bammel. Gleich vorweg – wir durften tatsächlich keine Markierstifte benutzen. Diesbezüglich wurde am Testtag explizit darauf hingewiesen, dass jede Markierung, die ein Stift im Testheft hinterlässt, verboten ist. Folglich war es wohl erlaubt, Bleistifte neben das Heft legen, die mit der Spitze auf eine bestimmte Stelle zeigen, aber keine Spuren mit dem Stift oder Radiergummi im Heft hinterließen. Da Texte und zugehörige Fragen jedoch auf unterschiedlichen Seiten im Testheft standen, erschien mir diese Methode wenig hilfreich. Auch auf das Markieren mit anderen Hilfsalternativen wie z.B. Salzstangen habe ich nicht zurückgegriffen. Schlussendlich habe ich mein Gedächtnis und meine Finger genutzt.

Insgesamt musste man bei beiden Psychologieverständnis-Untertests drei Texte mit jeweils sieben Fragen bearbeiten. Erstaunlicherweise bin hier überraschend gut mit der vorgegeben Zeit zurecht gekommen. Die Texte waren zwar lang, aber es gab pro Untertest nur drei Texte, daher konnte ich die Texte ausführlicher lesen als ich erwartet hatte. Die Fragestellung empfand ich als relativ “simpel”, es wurde stets nach den richtigen Aussagen gefragt und für eine Aussage reichte es meist, in einem Absatz vom gegebenen Text nach einer Antwort zu suchen.

Schlussfolgerndes Denken – verbal

Alles, was in diesem Untertest drankam, war mir durch das Übungsmaterial der MedGurus bekannt. Allerdings waren die Aussagen teilweise länger und die Aufgaben insgesamt komplexer. Nichtsdestotrotz war der Untertest gut machbar für mich.

Mathematikkenntnisse

Hier waren die Aufgaben nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad sortiert, was es mir leichter machte, zu priorisieren. Da ich Mathe in der Schule mochte, machte mir dieser Untertest tatsächlich Spaß. Primär wurden Algebra, Vektorrechnung, Stochastik/Kombinatorik und Analysis abgefragt. Lediglich die letzten beiden Aufgaben würde ich als schwer einstufen: Hier musste man ein Integral berechnen und die Mitternachtsformel anwenden.

Schlussfolgerndes Denken – Figural

Für diesen Untertest hatte ich im Vorfeld am wenigsten trainiert. Trotzdem hat mir die Zeit gut gereicht und es kam kaum etwas Unerwartetes dran. Genau wie auch beim Untertest Mathematikkenntnisse waren die Aufgaben nach Schwierigkeit sortiert.

Jedoch gab es ein paar Überraschungsmomente: Der Operator „Vollständigkeit“ bezog sich nicht nur auf das mittlere Element, sondern konnte für alle Elemente gelten. Außerdem durfte es beim Operator “Addition” laut der Instruktion auch redundante Elemente in zwei Würfeln einer Zeile geben. Diese beiden Regeln waren mir neu.

Lies auch unsere weiteren Artikel, wenn Du mehr Informationen zum Aufbau und den Untertests des BaPsy-DGPs wissen willst.

Weitere Infos findest Du auch auf den offiziellen Seite der Testhersteller:innen.  

Nach 168 Minuten konzentrierter Arbeitszeit hatte ich es dann endlich geschafft. Der BaPsy war vorbei! Und ich erschöpft aber erleichtert.

Pausenregelungen am Testtag

Über die Pausenregelung am Testtag hatte ich mir im Vorfeld einige Gedanken gemacht. Generell gibt es keine gemeinsame Pause beim BaPsy. Allerdings hatte man am Anfang jedes Untertests 1-7 Minuten Zeit, um die Hinweise zum Test zu lesen. Sollte man mit den Instruktionen bereits vertraut sein, kann man diese Minuten als Pause nutzen. 

Tipp: Mache Dich bereits vorm BaPsy mit den Regeln der Untertests vertraut, sodass Du im Test ein paar Minuten zum Durchatmen hast.

Nun zu einer wichtigen Frage: Was, wenn man aufs Klo muss? Das geht – allerdings nach einer gewissen Systematik: Die Testteilnehmer:innen sind in Blöcke eingeteilt, die unterschiedlich groß waren. Pro Block durfte jeweils nur eine Person gleichzeitig mit Personen aus anderen Blöcken auf Toilette gehen. Wenn man auf Toilette wollte, musste man einer Aufsichtsperson Bescheid geben und ihr den Antwortbogen aushändigen. Das Testheft hingegen musste am Platz liegen bleiben. Die Zeit, die man auf Toilette ist, wird nicht an die Bearbeitungszeit drangehängt. Ich habe es für mich so gelöst, dass ich beim Untertest Psychologieverständnis – Englisch, nachdem ich zwei der Texte bearbeitet hatte, kurz auf Toilette gegangen bin. Die Zeit, um die restlichen Aufgaben zu bearbeiten, hat mir trotzdem gereicht.

Finales Fazit

Alles halb so wild! Letztendlich wird dann doch nur mit Wasser gekocht. Auch wenn ich nicht super aufgeregt vor dem BaPsy war, habe ich den Testtag entspannter empfunden als angenommen. Die Abläufe vor Ort waren gut organisiert und alle Mitwirkenden waren bemüht, uns Teilnehmenden eine angenehme BaPsy-Erfahrung zu ermöglichen.

In den einzelnen Untertests wurden überwiegend Aufgabentypen abgefragt, auf die ich vorbereitet war. Dennoch haben sich die Testhersteller:innen ein paar unerwartete Stolpersteine einfallen lassen. Aber mit Ruhe und Fokus waren auch diese zu lösen.

Am Ende vom Testtag war ich dann doch ganz schön platt, zugleich aber auch zufrieden. Auf der Busfahrt nach Hause habe ich versucht, Gespräche von anderen Teilnehmenden darüber, wie der Test lief, so weit wie möglich auszublenden. Ich hatte mein Bestes gegeben und nun hieß es gespannt auf das Ergebnis warten.

Insgesamt verbuche ich den BaPsy als positive und wertvolle Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass ich eine Drucksituation meistern kann.

Lies Dir noch Nikas BaPsy-Erfahrungsbericht durch, um einen noch besseren Eindruck vom Testablauf zu bekommen.

Du hast nun selbst Lust bekommen, den BaPsy zu schreiben?

Dann starte jetzt mit Deiner BaPsy-Vorbereitung!

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