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TMS Erfahrungsbericht 2023

Was passiert denn überhaupt am TMS Testtag? Wie ist die Stimmung?

All das findest Du in diesem TMS Erfahrungsbericht von Tina für das Jahr 2023. Unsere TMS-Guru Franzi hat Tina’s Erfahrungen für Dich aufgeschrieben.

Ich habe den Frühjahrs-TMS 2023 geschrieben und möchte hier meine Erfahrungen in Form meines TMS Erfahrungsberichtes 2023 mit Dir teilen!

Lerngruppe bereitet sich auf den TMS vor.

Profitiere von den Erfahrungen Deiner Vorgänger:innen und lies Dir den Erfahrungsbericht durch.

Kurz vor Testbeginn

Der Wecker geht um 5:30 Uhr. Ich habe mir mein Frühstück für den heutigen Morgen schon am Abend gerichtet und mein Outfit schon bereitgelegt. Beides war eine gute Idee, ich bin viel zu nervös, um viel zu essen oder klar genug zu denken, um mir zu überlegen, was ich anziehe. Ich trage den Zwiebellook, weil ich Angst habe, dass es mir zu warm oder zu kalt wird.

Um 6:45 Uhr verlasse ich meine zuhause, weil ich 80 Minuten zu meinem Testort brauche. Ich bin zwar etwas zu früh, aber ich wusste nicht, ob der Verkehr zum Berliner Flughafen es gut mit mir meinen würde. Aber siehe da: Um 8:30 Uhr komme ich an und werde an der Tür der Stadthalle bereits von einem der drei Testleiter:innen begrüßt. Der Testleiter erklärt mir auch, dass ich die Registrierung zuerst abschließen kann und dann noch mal nach draußen kann, um die Sachen, die ich nicht mit in den Testraum nehme, im Auto zu deponieren.

Mir fällt auf, dass es relativ lange Schlangen an der Garderobe und den Toiletten gibt. Dank meines Autos kann ich die Garderobe umgehen und muss nicht nervös mit dem Rest in einer Schlange stehen. Ich hoffe, dass ich dadurch auch in der Pause mehr Zeit für mich habe.

Ich registriere mich und bekomme ein grünes Festivalband aus Papier, auf diesem steht immer wieder TMS geschrieben. Meinen Ausweis, so wird mir hier gesagt, solle ich den ganzen Test über an den linken oberen Rand meines Tisches platzieren. Also schnappe ich mir meine durchsichtigen Tüten, gefüllt mit Essen und Stiften und nehme diese mit in den Testraum. Ich habe freie Platzwahl und kann mich gut ausbreiten. Ich schaue mich nach einer Uhr um, diese gibt es hier aber leider nicht.

Um 9:35 Uhr beginnen die Testleiter:innen damit, sich vorzustellen. Es werden wichtige allgemeine Hinweise zur Bearbeitung des Tests ausgeteilt.

Als das erste Testheft ausgeteilt wird, kleben wir alle unsere Sticker auf den Antwortbogen und schreiben unsere TMS-Nummer auf das Aufgabenheft. Langsam spüre ich die Aufregung. Wir haben eine handvoll Seiten Konzeptpapier zur Verfügung, wenn das nicht reichen sollte, dürfen wir auch im Testheft Notizen machen.

Vormittagsteil

Muster zuordnen

Wir werden darauf hingewiesen, dass es beim Untertest Muster zuordnen eindeutige Fehler geben wird. Dann fangen unsere 30 Minuten an. Der Untertest ist auf weißem Papier gedruckt.

Ich merke schnell, dass die Muster sehr fein sind. Mir fällt die Orientierung schwer, weil sich einige Muster immer wieder wiederholen. Bei den meisten Mustern kann man schnell einen oder zwei Ausschnitte ausschließen, bei den restlichen Aufgaben gab es einige, die ich komplett lösen konnte, beim Rest muss ich leider raten.

Nach 30 Minuten ist der erste Untertest des Tages vorbei und es geht mit der Aufforderung “Bitte blättern Sie weiter” zum Untertest medizinisch und naturwissenschaftliches Verständnis”.

Ich konnte Muster zuordnen leider nicht so richtig einschätzen und hoffe, dass es beim nächsten Untertest ein bisschen eindeutiger ist.

Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis

Kurz durchatmen. Wir haben 60 Minuten Zeit. Ich nehme mir einen Moment für mich und trinke einen Schluck Wasser und bringe nochmal Ruhe in meinen Körper.

24 kurze Texte mit Fragestellungen.

Es sind Themen wie Anatomie, Physiologie oder Biochemie gefragt. Mir fällt auf, dass bei einem Großteil der Aufgaben kombinierte Antwortmöglichkeiten gegeben sind, aber hier kann ich gut die Zeit nutzen und so viele Texte wie möglich abarbeiten.

Bei einigen Texten, vor allem wenn hormonelle Regelkreise abgefragt werden, fällt es mir leicht Skizzen zu zeichnen und diese zum Bearbeiten der Aussagen zu nutzen. Generell empfinde ich die Texte alle auf einem machbaren Niveau.

Nach einer Stunde kommt hier wieder die Aufforderung zum Umblättern, der Untertest Schlauchfiguren beginnt.

Schlauchfiguren

In diesem Jahr scheinen es die Testhersteller:innen gut mit uns Teilnehmer:innen gemeint zu haben, die Würfel sind kaum gefüllt, es gilt sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Meine Augen fliegen zwischen den Würfeln hin und her.

Etwa 20 Aufgaben lassen sich intuitiv bearbeiten, bei einigen wenigen muss man ein bisschen länger knobeln. Hier blieben mir am Ende noch drei Minuten Zeit, um noch mal die Antworten auf dem Antwortbogen zu kontrollieren und mich mental auf den nächsten Untertest vorzubereiten.

Quantitative und formale Probleme

Nach einem weiteren “Bitte blättern Sie zum Untertest Quantitative und Formale Probleme” beginnt der letzte Untertest in diesem Vormittagsteil. 24 Aufgaben, wobei in diesem Jahr wieder ein Fokus auf dem Rechnen mit physikalischen Formeln oder deren Umstellung liegt, wollen gelöst werden. Alle Aufgaben haben einen medizinischen Kontext und sind teilweise mit vielen Informationen aufgeladen. Teilweise braucht man aber nicht alle gegebenen Informationen, um die Lösung zu errechnen, und liest ein bisschen überflüssigen Text.

Währenddessen höre ich immer wieder Stühle über den Boden schleifen, in diesem Test scheinen viele die Gelegenheit für eine kurze Pause zu nutzen.

Aber auch dieser Untertest ist nach 60 Minuten geschafft und ich kann kurz durchatmen. Wir werden gebeten, die Stifte wegzulegen und die Testhefte werden eingesammelt. Unser Sektor-Leiter fängt an, die Testhefte und Antwortbögen einzusammeln. Wir sollen so lange sitzen bleiben, bis alle Testhefte eingesammelt und gezählt sind. Dieser Vorgang dauert erneut einige Minuten. Langsam werde ich hibbelig und würde gerne in die wohlverdiente Pause. Endlich erlöst uns die Testleitung.

Mittagspause

Da ich eh nichts an der Garderobe eingeschlossen hatte, stelle ich mir schnell meinen Timer auf 60 Minuten ein und mache mich nach dem ersten großen Schwall auf den Weg zu meinem Auto. Ich merke, dass es eine gute Entscheidung war, mein Mittagessen und meinen Rucksack nicht an der Garderobe einzuschließen, die Schlange reicht bis zur Eingangstür der Stadthalle. Ich esse mein Mittagessen auf dem Beifahrersitz meines Autos und mache mich etwa 20 Minuten bevor der Nachmittagsteil beginnt, zurück in die Halle und suche die Toilette auf. Die Schlange ist immer noch lang. Ich komme ins Gespräch mit ein paar Mädchen. Diese erzählen, dass sie spazieren waren, eine andere hat meditiert, eine andere erzählt sie habe grad einen 25-minütigen Powernap im Auto gehalten. Jede hat das gemacht, was ihr am besten geholfen hat, sich zu entspannen.

Nachmittagsteil

Genau 60 Minuten nach Beginn der Pause geht es weiter. Die Hefte für die Untertests Figuren und Fakten lernen und die Antwortbögen des Nachmittagsteils werden ausgeteilt. Wir werden mehrfach darauf hingewiesen, dass wir keine Stifte in den Untertests Figuren und Fakten lernen benutzen dürfen und, dass ein Regelverstoß zum Ausschluss vom Test führen kann. Ich habe das Gefühl, dass mich alle Aufseher:innen gleichzeitig anstarren und schiebe meine Stifte demonstrativ nochmal ein bisschen weiter von mir weg, um ja nicht den Anschein zu machen, dass ich schummeln wollen würde.

Figuren und Fakten lernen

Im Untertest Figuren lernen sehe ich Matroschkas und Vasen, Maiskörner, Vierecke und einen Elefanten. Die Innenformen lassen sich ziemlich gut voneinander unterscheiden. Hier kann ich gute Assoziationen finden und freue mich fast schon auf Fakten lernen.

Auch hier haben wir eine nettere Version des Untertests. Die Altersgruppen sind aufsteigend, die Namen in den einzelnen Gruppen haben einen Kontext (sprachlich oder thematisch), auch die Berufe sind ähnlich. In einer Gruppe haben alle etwas mit Tieren zu tun, eine andere hat typische Bürojobs.

Ich baue alle Personen mithilfe der Loci-Methode in meine Räume ein und hoffe einfach, dass sie da bleiben, wo ich sie abgelegt habe.

Auch hier ist die Zeit schnell vorbei und wir können kurz Luft holen. Man spürt förmlich den kollektiven Ausatmer im Raum. Nach der Lernphase werden die Hefte eingesammelt und wir haben ein paar Minuten Zeit bis der Untertest Textverständnis beginnt. Hier kann ich die Figuren und Fakten noch mal im Kopf durchgehen, bis es weiter geht.

In der Reproduktionsphase der Untertests Figuren und Fakten lernen, direkt nach Textverständnis, scheint die Zeit zu rennen. Mir kommt diese Reproduktionsphase viel kürzer vor als in zuhause beim üben.

Textverständnis

Die Texte sind auf lilafarbenes Papier gedruckt. Das ist mir besonders im Kopf geblieben, weil mir kurz der Gedanke durch den Kopf huscht: “Hoffentlich erkenne ich meine Markierungen.” Aber das vergesse ich ganz schnell. Ich habe genug Farben dabei und kann die Texte mit diesen gut bearbeiten. Die Texte behandeln die Themen Schock, Parkinson und Chorea, Azidose und Alkalose, außerdem gibt es einen Text zur Neuromembranphysiologie beim Aktionspotenzial. Dabei sind zwei Texte gut zu bearbeiten und die anderen beiden empfinde ich eher als anspruchsvoll bis sehr anspruchsvoll. Ich atme nach einer Stunde auf und mir brummt ein bisschen der Schädel. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Untertest ein bisschen besser läuft.

Diagramme und Tabellen

Dann geht es an das letzte Kräftesammeln im Untertest Diagramme und Tabellen. An meinem Testtag hätte man das “und Tabellen” auch einfach weglassen können, von denen fehlte nämlich jegliche Spur. Es werden Linien-, Balken- und Dreiecksdiagramme abgefragt. Hier wird es Zeit für meinen mitgebrachten Traubenzucker. Ich kann damit die letzten Reserven aus mir rausholen und meistere den letzten Untertest so ganz gut.

Und eine Stunde später ist der Test auch vorbei. Wir müssen, nachdem wir fertig sind, noch etwa 10 Minuten warten, bis alles eingesammelt und gezählt ist.

Nach dem TMS

Einige um mich herum werden nervös, sie müssen noch an die Garderobe und dann einen Zug erwischen. Zum Dritten Mal an diesem Tag bin ich froh, dass ich mein Auto auf dem Parkplatz vor der Halle stehen habe, denn auch nach dem Test ist die Schlange an der Garderobe unglaublich lang.

Jetzt heißt es: nach Hause fahren und warten und hoffen, dass das Ergebnis möglichst nah an dem gewünschten dran ist. Aber jetzt erst mal entspannen, denn wir haben es alle vollbracht: Der Frühjahrs-TMS 2023 ist geschafft!

Hier gibt’s noch mehr Erfahrungsberichte!

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