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Diagramme und Tabellen im TMS und EMS

Der Untertest Diagramme und Tabellen im TMS und EMS ist der letzte Untertest des Tages. Gerade deswegen heißt es hier: Ausdauer zeigen. Wie Du Dich auf diesen Untertest vorbereiten kannst und was es bei der TMS-Vorbereitung generell zu beachten gibt, erfährst Du im folgenden Artikel.

Jede:r kennt es: nach einer langen und anstrengenden Unterrichtsstunde raucht der Kopf, die Gedanken beginnen zu schweben und die Konzentration geht flöten. Ganz genauso ergeht es vielen Teilnehmer:innen während des letzten Untertests, beim Bearbeiten von Diagrammen und Tabellen im TMS und EMS. Es lohnt es sich also, einen kühlen Kopf zu bewahren und Tricks anzuwenden, mit denen Du auch noch nach vielen Stunden der Anstrengung Deine letzten Energiereserven hervorkramst, um auch hier noch wertvolle Punkte abzusahnen. Bei der Vorbereitung ist sowohl das Erlernen einer Routine von Vorteil, als auch die Kenntnis von einigen statistischen Grundbegriffen und Diagramm- und Tabellen-Varianten.

Achtung

Beim Untertest “Diagramme und Tabellen im TMS und EMS” lohnt sich eine längere Vorbereitung.

Diagramme und Tabellen Aufgabe im TMS und EMS.

Diagramme und Tabellen ist der letzte Untertest im TMS und EMS

Um was geht’s denn eigentlich?

Dieser Untertest ist der letzte des gesamten TMS und EMS. Eine Aufgabe besteht aus einem Diagramm oder einer Tabelle, einem dazugehörigen Begleittext, sowie einer Frage, die sich darauf bezieht und je fünf Antwortmöglichkeiten, wobei natürlich nur eine richtig ist. Inhaltlich werden hier oft komplizierte Zusammenhänge aus naturwissenschaftlichen Themengebieten abgeprüft. Die Diagramme- und Tabellentypen können z.B. sein:

  • Kreis-, Kuchen-, Tortendiagramme
  • Säulen-, Balken-, Streifendiagramme
  • Kurvendiagramme Kurvenzüge
  • Sonderformen

Vorwissen ist für diesen Untertest nicht notwendig, da Du alle erforderlichen Informationen aus der Grafik ableiten kannst. Trotzdem beruhen diese inhaltlich auf Fakten, sodass Wissen in dem Bereich, der in der Grafik abgeprüft wird, von Vorteil sein kann.

Wie ist der Untertest Diagramme und Tabellen im TMS und EMS aufgebaut?

Diagramme und Tabellen im TMS und EMS besteht aus 24 Aufgaben, für die Du 60 Minuten Zeit erhältst. Das heißt, dass Du pro Aufgabe 2,5 Minuten Zeit hast. Auch hier gibt es 4 Einstreuaufgaben, wobei nicht ersichtlich ist, welche das sind. Wichtig ist auch noch zu wissen, dass die Aufgaben nach Schwierigkeit gestaffelt sind. Es ergibt also Sinn, die Aufgaben von vorne nach hinten zu bearbeiten. Beim EMS hast Du 18 Aufgaben, für die Du 45 Minuten Zeit hast.

Vorbereitungszeit und Trainingspensum für den Untertest Diagramme und Tabellen im TMS und EMS

Da es hier einige Zeit braucht, bis Du Fortschritte erzielst, ergibt es Sinn, mit dem Üben frühzeitig anzufangen. Zu Anfang solltest Du Dir nochmal die theoretischen Grundlagen bewusst machen und diese verinnerlichen. Dann kannst Du die Aufgaben ohne Zeitdruck lösen und versuchen zu verstehen, bis Du die Aufgaben dann am Ende des Lernplans mit Zeitdruck angehen solltest. Ein gutes Pensum wäre z.B. dreimal pro Woche 30 Minuten zu üben.

Tipp
Lasst die Köpfe gemeinsam rauchen in unserem TMS Discord Channel.

Diagramme und Tabellen

Für 24 Aufgaben im TMS hast Du insgesamt 60 Minuten Zeit, das heißt 2,5 Minuten pro Aufgabe.

Vorbereitungsstrategie

Wie bei jedem Untertest gilt auch bei Diagramme und Tabellen im TMS und EMS, dass Du diesen routiniert mit einem bewährten Bearbeitungsschema angehen solltest. Hier bietet es sich an, folgendermaßen vorzugehen:

  • Noch vor Lesen des Begleittextes empfehlen wir Dir, zuerst ein grobes Verständnis für die Grafik zu bekommen. Um was geht es in der Tabelle oder dem Diagramm? Was für Zusatzinformationen erhältst Du und in welchen Einheiten sind die Angaben gemacht?
  • Dann solltest Du den Begleittext nach inhaltlich wichtigen Punkten abscannen und diese markieren, sodass Du diese später direkt wiederfindest. Wichtig sind z.B. Einheiten, Zahlenwerte, ergänzende Zusammenhänge wie absolute vs. relative Größe, prozentuale Werte (…).
  • Anschließend solltest Du die Frage lesen und dabei genau darauf achten, wonach wirklich gefragt wird.
  • Am Ende geht es dann natürlich ans Abklappern der verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Im Idealfall kannst Du auch hier vor Übergang zur nächsten Aufgabe und Ankreuzen der richtigen Antwort alle anderen Antwortmöglichkeiten ausschließen.

Beispielaufgaben zu Diagramme und Tabellen

Im folgenden Absatz findest Du jeweils drei Beispielaufgaben. Versuche Dir Deinen Lösungsweg aufzuschreiben, bevor Du die Lösungen zur jeweiligen Aufgabe ausklappst.

Beispielaufgabe 1

Die folgende Tabelle zeigt die Häufigkeit und Prognose von verschiedenen gynäkologischen Krebserkrankungen und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Deutschland.

GebärmutterhalskrebsEierstockkrebsEndometriumkarzinomVulvakarzinomBrustkrebsBauchspeicheldrüsenkrebs
Jährliche Erkrankungen je 100.000 Einwohner:innen9,312,1252119,610
5-Jahres-Überleben69 %42 %80 %50 %87 %8 %

Welche der folgenden Aussagen lässt sich aus den gegebenen Informationen ableiten?

(A) Jährlich erkranken etwa sechsmal so viele Frauen an Eierstockkrebs wie an einem Vulvakarzinom.

(B) Es erkranken jährlich gleich viele Frauen an Gebärmutterhalskrebs und an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

(C) Es sterben fast zweimal mehr Frauen an Endometriumkarzinomen als an Eierstockkrebs.

(D) Etwa sieben von zehn Frauen, bei denen ein Zervixkarzinom festgestellt wird, sind nach fünf Jahren geheilt.

(E) Jährlich sterben zehn Prozent der an einem Vulvakarzinom erkrankten Personen.

Die Lösung ist Aussage (A).

Zu A: Ableitbar. Da sich die Zahlen auf die Erkrankungen pro 100.000 Einwohner beziehen, aber lediglich Frauen an diesen Krebstypen erkranken können, lassen sich die Werte direkt vergleichen. Liest man die entsprechenden Werte ab, so ergibt sich als Sechsfaches von 2 (Vulvakarzinom) etwa der angegebene Wert von 12,1 (Eierstockkrebs).

Zu B: Nicht ableitbar. Hier muss man daran denken, dass nur Frauen Gebärmutterhalskrebs bekommen können, während auch Männer Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen können.

Zu C: Nicht ableitbar. Aus der 5-Jahres-Überlebensrate lässt sich ohne weitere Angaben nicht ableiten, wie viele Personen an der Krankheit insgesamt sterben.

Zu D: Nicht ableitbar. Hier muss man beachten, dass die 5-Jahres-Überlebensrate und nicht die -Heilungsrate gegeben ist.

Zu E: Nicht ableitbar. Auch wenn innerhalb der ersten 5 Jahre 50 % der Personen mit einem Vulvakarzinom versterben, heißt das nicht, dass es jedes Jahr genau 10 % sind. Zur Verteilung lassen sich keine Rückschlüsse ziehen.

Beispielaufgabe 2

Während einer Schwangerschaft kann es zum sogenannten Schwangerschaftsdiabetes kommen, auch Gestationsdiabetes (GDM) genannt. Zur Vorsorge eignen sich zwei Screeningverfahren, ein Vortest und ein diagnostischer Test. In einer Studie wurden die Daten von 1850 beispielhaften Patientinnen ausgewertet, die sich einem, beiden oder keinem der Screeningverfahren unterzogen haben.

Beispielaufgabe Tabellen und Diagramme.

Beispielaufgabe 2

Welche der folgenden Aussagen lässt/lassen sich ableiten?

I. Mehr als jede achte Studienteilnehmerin erhielt eine GDM-Diagnose.

II. Die meisten der Studienteilnehmerinnen erhielten ihre GDM-Diagnose, nachdem sie sich beiden Screeningverfahren unterzogen haben.

III. Die geringste Wahrscheinlichkeit mit einem bestehenden Gestationsdiabetes eine GDM-Diagnose zu erhalten besteht, wenn man nur einen Vortest macht.

(A) Nur die Aussage I lässt sich ableiten.
(B) Nur die Aussage II lässt sich ableiten.
(C) Nur die Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(E) Die Aussagen II und III lassen sich ableiten.

Die Lösung ist Aussage (A).

Zu I: Ableitbar. Bei ca. 13,2 % der Studienteilnehmerinnen lag eine GDM-Diagnose vor.

Zu II: Nicht ableitbar. Es wurden weniger Frauen mit einer GDM diagnostiziert, die einen Vortest und einen diagnostsichen Test erhalten haben, als Studienteilnehmerinnen aus den einzelnen Testgruppen zusammen.

Zu III: Nicht ableitbar. Aus dem Diagramm lässt sich weder ableiten, welche Anzahl der Patientinnen bereits an einer GDM litt, noch welche von diesen richtig positiv diagnosiziert wurden.

Beispielaufgabe 3

Zur Überprüfung des Hörvermögens werden einem Probanden Töne unterschiedlicher Frequenzen mit steigendem Schalldruckpegel (in Dezibel (dB)) dargeboten. Der kleinste Schalldruckpegel, bei dem der Proband einen Ton wahrnimmt, wird in das Audiogramm eingetragen. Die Differenz zu 0 dB wird als Hörverlust bezeichnet. Mit dem Alter steigt der benötigte Schalldruckpegel für die erste Hörempfindung für die hohen Frequenzen (ab 5000 Hz). Zudem kann man das Hörempfinden in Knochenleitung und Luftleitung einteilen. Das dargestellte Audiogramm zeigt Messergebnisse eines Probanden beispielhaft zwischen den Frequenzen von 125 Hz bis 12 kHz. Die y-Achse gibt den Hörverlust in dB an.

Beispielaufgabe Tabellen und Diagramme.

Beispielaufgabe 3

Welche der folgenden Aussagen lässt sich ableiten?

(A) Dem Audiogramm nach zu urteilen, handelt es sich um einen älteren Probanden.

(B) Es zeigt sich nur auf dem rechten Ohr ein Hörverlust.

(C) Frequenzen unter 125 Hz werden nicht wahrgenommen.

(D) Niedrige Frequenzen werden immer lauter wahrgenommen als hohe Frequenzen.

(E) Der Proband benötigt je Ohr bei der Knochenleitung einen kleineren Schalldruckpegel für die Wahrnehmung eines Tons zwischen 250 Hz bis 6 kHz als bei der Luftleitung.

Die Lösung ist Aussage (E).

Zu A: Nicht ableitbar. Im Text wird die Information gegeben, dass die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen mit dem Alter sinkt. Der Proband weist jedoch nur auf einem Ohr ein reduziertes Hörvermögen auf, was bei 500 Hz beginnt und nicht bei 5000 Hz, wie im Text angegeben.

Zu B: Nicht ableitbar. Auch das linke Ohr weist bei der Luftleitung einen sichtbaren Hörverlust auf (Abweichung von 0 dB).

Zu C: Nicht ableitbar. Diese Aussage lässt sich nicht aus den gegebenen Informationen ableiten. Außerdem gibt der Text den Hinweis, dass bei diesem Audiogramm das Hörvermögen beispielhaft zwischen den Frequenzen von 125 Hz bis 12 kHz gemessen wurde.

Zu D: Nicht ableitbar. Achtung! Verallgemeinerung wie “immer, nur, nie, …” treffen nur im seltensten Fall zu. Auch hier kann man aus den Informationen diese Aussage nicht erschließen.

Zu E: Ableitbar. Für die gegebene Spanne liegt die Kurve der Knochenleitung jeweils über der Kurve der Luftleitung.

Übungsmaterialien zur Vorbereitung auf “Diagramme und Tabellen im TMS und EMS”

Um Dir das Grundverständnis und Wissen bei der Vorbereitung auf den TMS und EMS anzueignen, empfehlen wir Dir ein Übungsbuch wie z.B. unser Diagramme und Tabellen Übungsbuch.  Grundlegende Informationen für Deinen Weg ins Medizinstudium erhältst Du auf unserer Website.

Falls Du Lust hast, andere Menschen kennenzulernen, die in derselben Situation wie Du stecken, oder persönliche Tipps von unseren Tutorinnen und Tutoren zu erhalten, wäre eins unserer Kursangebote sicherlich eine Überlegung wert. Hier werden Dir unsere Tipps und Erfahrungen für Diagramme und Tabellen im TMS und EMS, aber natürlich auch für alle anderen Untertests anschaulich vermittelt.

Tipp: Informationen und motivierende Bekanntschaften erhältst Du über unsere vielfältigen Kursangebote.

Du hast noch Fragen zur TMS-Vorbereitung? Dann schreib uns doch in den Kommentaren oder auf unseren Social-Media-Plattformen.

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