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EMS Erfahrungsbericht – Mein Weg zum Traumstudienplatz

Am 3. Juli 2020 habe ich den EMS in der Messe Zürich geschrieben. Nervös, aber doch selbstsicher saß ich da und war bereit für alles. Doch wie kam es überhaupt dazu? In diesem Erfahrungsbericht zum EMS möchte ich Dir von den Jahren vor der Prüfung, der Vorbereitung selber und zum Schluss vom Test berichten.

Die Vorgeschichte

Als ich noch ein Teenager war, hatte ich noch ganz andere Pläne und Wünsche. Im Alter von 15 Jahren entschied ich mich für eine Berufslehre und damit gegen das Gymnasium. Hatte ich Angst, das Gymnasium nicht zu meistern oder hat mich die Berufslehre schlicht und einfach mehr interessiert? Das frage ich mich bis heute noch. So verbrachte ich die nächsten 4 Jahre in meiner Ausbildung zum Informatiker. Leider merkte ich schon im zweiten Jahr, dass dies nicht mein Traumberuf ist. Als ich dann in meinem dritten Jahr am Fuß operiert wurde, hatte ich die Möglichkeit bei meiner eigenen Operation zuzuschauen. Die Operation faszinierte mich so stark, dass ich mich fragte: „Warum kann das nicht ich sein?“.

Von diesem Augenblick an, fing ich an den größten Plan meines Lebens zu schmieden. Nun hat alles geklappt und ich schreibe einen Erfahrungsbericht für den EMS. Also immer dranbleiben, nichts ist unmöglich!

Die Anmeldung zum EMS und das Material für die Vorbereitung

Anmeldung über swissuniversities

Anfang 2020 war es dann endlich so weit. Ich konnte mich nach 2 Jahren Wartezeit endlich für den EMS anmelden, da ich kurz vor der Matura stand. Die Anmeldung auf der Seite von swissuniversities war viel unkomplizierter als erwartet. Ein Schulfreund und ich haben uns in der Schule gemeinsam angemeldet und das Gefühl so Nahe am Studium zu sein, war einfach hervorragend.

Mein Name ist Bedran und ich habe 2020 am EMS Schweiz teilgenommen. Mein Tipp an Dich: Vergiss nie die Freude beim Lernen!

Material für die EMS Vorbereitung

Nun kam aber schon die nächste Frage: Welche Unterlagen benutze ich für meine EMS Vorbereitung? Nach einer langen Internetrecherche kam ich zum Schluss, dass die Unterlagen der MedGurus am preiswertesten sind. Für nur 131.90 Fr. habe ich mir das Kompendium mit allen Untertests und Leitfaden geholt. Da es erst Januar war, hab ich mir Zeit gelassen mit der Vorbereitung. Ich fing an, gelegentlich im Leitfaden durch die einzelnen Untertests zu gehen. Überraschend merkte ich, wie das Kompendium wirklich alles bot. Von Tipps zu den einzelnen Untertests bis zu Lernplänen und Ernährungstipps. Von da an war für mich klar: Ich besuche keinen Vorbereitungskurs und ich nutze das Kompendium als mein Hauptvorbereitungsmittel.

Solltest Du einen Vorbereitungskurs besuchen?

Als ich den EMS geschrieben habe, war der günstigste Vorbereitungskurs 1’500 Franken. Da mir dies viel zu teuer war, entschied ich mich dagegen. Neuerdings gibt es aber EMS Kurse, die viel preiswerter sind. Im Nachhinein hat mir persönlich der Austausch und die Fachperson für Fragen gefehlt. Ein Vorbereitungskurs ist lohnenswert, weil dieser beides bietet!

Tipp

Ein EMS Vorbereitungskurs hilft Dir, andere Leute kennenzulernen, mit denen Du Dich austauschen kannst. Zum anderen stehen Dir Tutorinnen und Tutoren bereit, die Dir mit ihrer Testerfahrung weiterhelfen können. Kurse zu einem fairen Preis gibt es z.B. bei den MedGurus :-)

Ich habe für Dich nicht nur meinen EMS Erfahrungsbericht verfasst, sondern auch den Aufbau eines MedGurus Kurses erklärt. Dieser Artikel heißt „EMS Vorbereitungskurs – Alles, was Du wissen musst„, klick gerne auf den Link.

Wie sah mein Lernplan aus?

Mit diesem EMS Erfahrungsbericht möchte ich Dir auch meinen Lernplan zeigen. Doch bevor ich meinen Lernplan zusammengestellt habe, habe ich mich mit der Testinfo über den EMS Aufbau informiert. Danach musste ich mir überlegen, wann und wie viel ich nebst der Schule für den Aufnahmetest lerne. Glücklicherweise schenkte mir meine Schule eine gratis Testsimulation. Jedoch war dieser Probedurchgang bereits Ende März. Aufgrund dessen habe ich beschlossen, mich bis zu diesem Termin gut vorzubereiten. Mein Lernplan sah dann wie folgt aus:

Untertest Lernen pro Woche Dauer pro Session
Muster zuordnen 4x 18 Minuten (1 Simulation)
Med. naturwiss. Grundverständnis 3x 30 Minuten (12 Aufgaben)
Schlauchfiguren 4x 24 Minuten (2 Simulationen)
Quantitative und formale Probleme 3x 30 Minuten (2 Aufgaben)
Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten 5x 8 Minuten (1 Durchgang)
Figuren und Fakten 4x 1 Simulation und dazwischen Textverständnis geübt
Textverständnis 3x 30 Minuten (zwei Texte)
Diagramme und Tabellen 3x 30 Minuten (12 Aufgaben)

Meine Lerneinheiten pro Tag waren maximal 2 Stunden lang, da ich nebst der Schule gelernt habe.

Tipp

Willst Du einen perfekten Lernplan erstellen? Dann findest Du hier 5 Tipps zu einem perfekten Lernplan.

Achtung!

Ich habe den TMS vor der Änderung der Aufgabenzahl und -zeit geschrieben, passe den Lernplan entsprechend dem neuen EMS Aufbau an.

Immer schön konzentriert bleiben.

Wie habe ich gelernt?

Zu Beginn habe ich den Leitfaden durchgearbeitet, um mir die verschiedenen Bearbeitungsstrategien der Untertests anzueignen. Anschließend habe ich angefangen Aufgaben zu lösen, jedoch ohne dabei die Zeit zu stoppen. Nach einer Woche wechselte ich dann auf das Lösen mit Zeitdruck. Der Untertest Muster zuordnen war zu Beginn sehr frustrierend. Ich brauchte 40 Minuten um 20 Aufgaben zu lösen und dabei hatte ich auch nur die Hälfte richtig gelöst. Wenn also auch Du frustriert bist am Anfang: Nur keine Sorgen, das ist ganz normal!

Mit meiner 4-wöchigen Vorbereitung hat es dann tatsächlich bei der Testsimulation im März für ein gutes Ergebnis gereicht. Von hier an versuchte ich bis zum Test weiterhin 5 – 6 Tage die Woche zu lernen. Jedoch muss ich sagen, dass ich dies nicht empfehlen kann. Sofern möglich sollte man wirklich nicht mehr als 2 Monate lernen, da die Verbesserungskurve irgendwann praktisch nicht mehr da ist.

Tipp

Länger als 8 Wochen solltest Du Dich nicht vorbereiten, da dann die Verbesserungskurve abflacht und auch der Spaß verloren geht!

Testsimulationen als EMS Vorbereitung

Immer wieder einzelne Sets von Untertests zu lösen, ist zwar sehr hilfreich, jedoch genügt das allein meist nicht. Testsimulationen zu lösen, ist meiner Meinung nach die beste Lernmethode. Ich habe über einen Zeitraum von 3 Monaten alle 2-3 Wochen eine Testsimulation durchgeführt. Dabei habe ich auf der Seite von Exlibris beliebig nach Testsimulationen gesucht und bestellt. Ich habe ein wenig übertrieben, mit 1-2 Simulationen bist Du schon sehr gut dran!

Ist es sinnvoll, sich mit den Original-Testversionen vorzubereiten?

In der Schweiz sind folgende 3 Original-Testversionen im Umlauf:

Hier muss man sehr vorsichtig sein. Da es sich um sehr alte Versionen handelt, sind die Versionen I und II viel zu einfach. Daher wird ein falsches Schwierigkeitsniveau vermittelt. Die Version III soll und kann gerne als Testsimulation verwendet werden. Neuerdings gibt jeder Untertest im EMS nur noch 18 statt 20 Punkte. Daher wäre mein persönlicher Vorschlag, bei den Simulationen zwei Aufgaben wegzustreichen. Idealerweise streicht man nicht die letzten beiden Weg, da viele Untertests nach der Schwierigkeit gestaffelt sind.

Achtung

Viele Gymnasien verwenden bei ihren schulinternen Simulationen die Originalversion I. Dies ist als seriöse Vorbereitung nicht zu empfehlen!

Wenn eine Testsimulation mal nicht so gut läuft: Kopf nicht hängen lassen, das wird wieder! Wie mein Lieblingsbasketball Team immer sagt: Trust the process!

Zum Glück gibt es so viele verschiedene EMS Testsimulationen!

Was habe ich vor dem Test gemacht?

Eine Woche vor der Prüfung war ich sehr gut vorbereitet. Doch das genügte mir nicht, ich wollte sicherstellen, dass ich am Testtag meine beste Leistung aufbringen kann. Um dies zu erreichen, habe ich meinen Lebensstil vor der Prüfung angepasst:

  • Schlaf: Schlafe unbedingt genug in der Woche vor dem Test. Schlaf ist die beste Medizin!
  • Essen: Bei meiner Recherche bin ich auf Brainfood gestoßen. Ob diese Esswaren wirklich leistungssteigernd wirken? Na ja, nur schon der Glaube daran hilft!
  • Meditation: Tatsächlich habe ich sogar angefangen zu meditieren. Einfach eine App aus dem App Store herunterladen und los geht’s!
  • Sport: Man soll natürlich nicht übertreiben, aber ab und zu Sport fördert die Konzentration.

EMS Vorbereitung abgeschlossen – Endlich Testtag

Der EMS Erfahrungsbericht neigt sich dem Ende zu, aber für den Testtag habe ich noch einen letzten Tipp.

Tipp

Schalte Dein Handy aus und los geht’s! Für den Weg zum Testort habe ich eine Playlist mit motivierenden Liedern zusammengestellt, denn Musik ist immer ein gutes Mittel, um sich zu motivieren. Probier das doch auch mal.

Und schließlich haben sich all meine Bemühungen am 7. Juli 2020 ausgezahlt. Die Belohnung war mein Traumstudienplatz an der Universität Zürich.

Kurzer Rückblick

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner EMS Vorbereitung und am Ende hat es auch für ein sehr gutes Ergebnis gereicht. Reflektierend würde ich jedoch später anfangen zu lernen. Wenn man sehr früh anfängt, kann es irgendwann kontraproduktiv werden. Man verbessert sich nicht mehr wirklich und verschwendet nur seine Zeit.

Tipp

Starte nicht zu früh mit Deiner Vorbereitung. Hast Du Dein Leistungsoptimum erreicht, verbesserst Du Dich nicht mehr wirklich. Das ist dann nur vergeudete Zeit.

Nun bin ich schon im dritten Jahr Medizin an der Universität Zürich und wünsche auch Dir viel Erfolg beim EMS! Mit der richtigen Vorbereitung und dem richtigen Einsatz steht Dir und Deinem Traumstudienplatz nichts mehr im Weg! Lass Dich nicht vom Weg abbringen und bleib dran!

Falls dieser EMS Erfahrungsbericht noch nicht all Deine Fragen beantwortet hat, dann schreib uns in den Kommentaren oder auf unseren Social-Media-Plattformen.

Und bist Du auch schon sehr motiviert?

Dann ab zur EMS Vorbereitung


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